Heute etwas Privates auf meinem Blog.
Am 11.7.2015 war ich in Köln bei der Veranstaltung „Hund ist Hund“ dabei. Zum Augen und Herz öffnen.

Ich bin kein Freund von Demos „gegen irgendwas“, sondern ich gehe „für etwas“ mit.
In diesem Fall für Akzeptanz, Toleranz, Fairness, Gerechtigkeit, Menschlichkeit und darum, sich nur dann eine Meinung zu bilden, wenn man wirklich genügend Informationen und Wissen hat.

Warum gehe ich ausgerechnet bei einer Hundeveranstaltung mit?
Bis vor einigen Jahren hatte ich Angst vor Hunden.
Mein Mann, ein Hundeverrückter, wollte aber immer einen Hund zu Hause haben.
Also gut, ein kleines Hündchen oder ein Labradorchen würde vielleicht gehen, meiner Meinung nach.
Aber nein, mein Mann steht auf Staffordshire Terrier, Pitbulls und solche Bollerköpfe.
Oh mein Gott, ich dachte, er hat irgendeine dunkle Seite, die ich nicht kenne, vielleicht hat er einen an der Klatsche und ich hab es nur noch nicht gemerkt.

Für mich waren diese Hunde „Kampfhunde“, bedrohlich, Bestien mit tollwütigen Kiefern, Reißzähnen und immer auf Angriff aus.
Aber ich bin ja offen für alles, also fuhren wir vor ein paar Jahren zum Soka-Run nach Mainz.
Plötzlich war ich mitten zwischen Hunderten von sogenannten „Kampfhunden“.
Diese Erfahrung änderte meine Meinung radikal.
Ich wusste im Grunde genommen nichts über diese Rassen, außer das, was ich in der Presse nach diversen schlimmen Vorfällen aufgeschnappt hatte.
An diesen Tag in Mainz, erlebte ich Hunde, lieb, verschmust, spielend. Die Teilnehmer himmelten ihre Hunde an, und die Hunde waren ganz verliebt in ihre Leute.
Ich begann mich zu informieren, las alles, was ich finden konnte, fragte Hundetrainer und Tierärzte.

Was fand ich heraus?
Es gibt keinen Grund diese Hunde zu verherrlichen aber auch keinen sie zu verurteilen. Es sind Hunde wie alle anderen auch. Es gibt keine wissenschaftliche oder fachliche Bestätigung das sie von Natur aus gefährlicher sind als andere Hunde, es gibt nur journalistische und politische Meinungsmache dazu. Leider landen diese Hunderassen, genauso wie Hähne und Stiere in Kampfarenen. Aber es sind nicht die Tiere die diese Scheiße veranstalten, sondern die Menschen.

Ein paar Monate später stand so eine „Bestie“ nun in meiner Küche, ein paar Tage später lag sie in meinen Armen und in meinem Bett.
Balou, ein Staff zog bei uns ein. Dieser Hund war brandgefährlich, für mein Herz und meine Tränendrüse.
Balou war damals mit 13 Jahren im Tierheim gelandet, aufgrund einer Rasseliste die ihn als gefährlich einordnete.
Wir haben ihn übernommen, mein Mann hat alles Mögliche veranstaltet, damit wir das vom Gesetzgeber auch dürfen, weil er ja angeblich gefährlich war.

Balou war so gefährlich wie ein Wattebällchen, er war einfach nur lieb.

Er blieb 2 Jahre bis er in den Himmel umgezogen ist, und war für mich einer meiner besten Freunde und hat mir die Augen und das Herz geöffnet.
Deshalb gehe ich heute bei solchen Veranstaltungen selbst mit.

Damit Menschen aufwachen, nachdenken und sich ihre eigene Meinung bilden, die auf Wahrheiten basiert und nicht auf Mainstream.
Glaube nicht einfach alles, was du hörst, was dir gesagt wird, denn du kannst nie wissen ob Leute die etwas behaupten schlauer sind als du. Informiere dich, am besten bei Experten die weder ein finanzielles noch ein politisches Ziel verfolgen.
Nutze deinen eigenen Verstand und höre auf dein Herz.
In diesem Sinne, Hund ist Hund und Mensch ist Mensch.