Ich arbeite überwiegend in der Grenzregion Luxemburg und führe dadurch regelmäßig Gespräche mit Mitarbeitern der Finanzbranche.
Ein großer Teil der Branche steckt in einer tiefen Krise, ohne wirklich Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Es herrscht Endzeitstimmung, Ellenbogenmentalität, tief sitzende Angst um Gesichts- bzw. Jobverlust.
Aber ich frage mich, warum finden hochintelligente Menschen keine Lösung, um die ganze Branche zu transformieren. Warum tun sie unlogische Dinge, kennen sich nicht aus mit den Prinzipien des Erfolges? OK, das ganze System ist komplex, also würde in der Einfachheit eine Lösung liegen, doch der Punkt, der am deutlichsten erkennbar ist, ist der folgende. In der Vergangenheit haben wir viele wirtschaftliche und unternehmerische Entscheidungen den Controllern und den Zahlen überlassen, wertschöpfende Innovation vergessen und die Datenbank eingeführt, haben uns an technischen Systemen und Strukturen orientiert, um nun zu erkennen, das Zahlen und Systeme uns nicht retten können, das sie keine Idee haben, wenn es kriselt, sondern nur der Mensch es ist, der innovativ, kreativ und intelligent genug ist, das zu tun.
Aber der Mensch, der dort sitzt, hat gerade andere Sorgen, Angst um seinen Job, erschöpft bis zum Burnout, im permanenten Kampf und hat leider nie eine andere Vorgehensweise gelernt. Diese Atmosphäre beobachte ich zurzeit nicht nur in der Finanzbranche, auch die Verlagsbranche und viele andere sind davon betroffen. Die Lösungen wären einfach, aber Einfachheit ist in einer Welt, in der jeder besser sein will als der andere nicht mehr gefragt. Dabei besitzen wir sieben Arten von Intelligenz, nur haben wir uns lange Zeit auf der wissenschaftlich kognitiven und strategischen Intelligenz ausgeruht. Es wird Zeit aufzuwachen und kreativer, herzlicher, praktischer, sozialer, intuitiver, spiritueller und visionärer zu werden. Zahlen allein sind keine Währung, denn die beste Investition steckt in uns selbst.
Die Wirtschaftswelt ist in einem großen Kulturwandel, der nicht von außen kommt, sondern nur aus der inneren Kraft wachsen kann. Und diese Kraft steckt in den Menschen, nicht in den Systemen.
Wir wissen, das es nicht ausreicht ein Konzept zu erstellen, eine Norm zu erfüllen oder noch tiefer zu analysieren, um eine Unternehmenskultur zu erschaffen die für Ganzheitlichkeit, Menschlichkeit und ein besseres Leben steht. Sondern es braucht Menschen, denen bewusst ist, welches Erbe sie der Welt hinterlassen. Es braucht Menschen die verantwortungsvoll, mit offenem Herzen und klarem Verstand für ihre Vision gehen und sie in der Welt verkörpern.
Ethisches wirtschaften sollte nicht nur Mittel zum Zweck sein, um am Markt zu bestehen, sondern authentischer Ausdruck der eigenen Identität. Auf diesem Weg begleite ich Einzelpersonen, Teams und Organisationen. Es ist ein Weg für Pioniere, Visionäre, Helden und clevere Strategen, die den Mut haben einer bewussteren Passion zu folgen.